Die Arbeiten von Ossian Fraser lassen sich als inszenierte Porträts von Nebenschauplätzen und beiläufigen Orten verstehen. Immer wieder richtet der Künstler seinen Fokus auf unscheinbare Situationen im Stadtraum und in der Natur. Mit der Kamera und künstlerischen Interventionen erforscht und potenziert er ihre räumliche Wirkung.
Frasers besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der architektonisch geprägten Umwelt, die er zunächst mit dem eigenen Körper untersucht, bis er schließlich geometrische Figuren an seiner statt performen lässt. Im urbanen Raum wird insbesondere der Kreis – als Gegenspieler zum orthogonalen Grundgerüst der Stadt – zum Protagonisten seiner Arbeiten. Die einfachen Formen pointieren und kontrastieren den gewählten Kontext. Meist aus flüchtigen Materialien wie Staub und Wasser beschaffen, entziehen sie sich bald dem Blick des Betrachters und dem starren Gefüge ihrer Umgebung.
Allein im Bild wird die detailliert geplante Komposition, die sich im realen Raum nur für kurze Zeit und aus einem bestimmten Blickwinkel erschließt, festgehalten. Frasers Eingriffe leben schließlich in gleichem Maße vom performativen und bildhauerischen Akt wie von der Fotografie. Doch es bleiben die Fotoarbeiten, die am Ende davon zeugen wie dicht der Künstler Architektur, Skulptur und Fotografie miteinander verwebt.
Ossian Fraser’s works can be understood as staged portraits of peripheral and incidental places. The artist continually directs his focus onto inconspicuous situations in urban spaces and nature. With artistic interventions, he investigates and potentiates their spatial impact.
Fraser pays particular attention to the architecturally shaped environment; he initially examines it with his own body before finally allowing geometric figures to perform in his place. Often and particularly in urban spaces, the circle becomes the protagonist of his work as an opponent to the orthogonal framework of the city. The simple forms emphasise and contrast the chosen context. Mostly composed of ephemeral materials like dust and water, they soon elude the viewer’s gaze and the rigid structure of their surroundings.
The explicitly planned composition only reveals itself for a short amount of time and from a specific perspective. Solely in the picture it is captured. Fraser’s interventions are equally composed of the performative and sculptural act, as well as photography. However, it is the photographic works which at the end bear witness to how closely the artist interweaves architecture, sculpture and photography.
Text: Lydia Korndörfer
Presseartikel
Press articles
Die Arbeiten von Ossian Fraser lassen sich als inszenierte Porträts von Nebenschauplätzen und beiläufigen Orten verstehen. Immer wieder richtet der Künstler seinen Fokus auf unscheinbare Situationen im Stadtraum und in der Natur. Mit der Kamera und künstlerischen Interventionen erforscht und potenziert er ihre räumliche Wirkung.
Frasers besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der architektonisch geprägten Umwelt, die er zunächst mit dem eigenen Körper untersucht, bis er schließlich geometrische Figuren an seiner statt performen lässt. Im urbanen Raum wird insbesondere der Kreis – als Gegenspieler zum orthogonalen Grundgerüst der Stadt – zum Protagonisten seiner Arbeiten. Die einfachen Formen pointieren und kontrastieren den gewählten Kontext. Meist aus flüchtigen Materialien wie Staub und Wasser beschaffen, entziehen sie sich bald dem Blick des Betrachters und dem starren Gefüge ihrer Umgebung.
Allein im Bild wird die detailliert geplante Komposition, die sich im realen Raum nur für kurze Zeit und aus einem bestimmten Blickwinkel erschließt, festgehalten. Frasers Eingriffe leben schließlich in gleichem Maße vom performativen und bildhauerischen Akt wie von der Fotografie. Doch es bleiben die Fotoarbeiten, die am Ende davon zeugen wie dicht der Künstler Architektur, Skulptur und Fotografie miteinander verwebt.
Ossian Fraser’s works can be understood as staged portraits of peripheral and incidental places. The artist continually directs his focus onto inconspicuous situations in urban spaces and nature. With artistic interventions, he investigates and potentiates their spatial impact.
Fraser pays particular attention to the architecturally shaped environment; he initially examines it with his own body before finally allowing geometric figures to perform in his place. Often and particularly in urban spaces, the circle becomes the protagonist of his work as an opponent to the orthogonal framework of the city. The simple forms emphasise and contrast the chosen context. Mostly composed of ephemeral materials like dust and water, they soon elude the viewer’s gaze and the rigid structure of their surroundings.
The explicitly planned composition only reveals itself for a short amount of time and from a specific perspective. Solely in the picture it is captured. Fraser’s interventions are equally composed of the performative and sculptural act, as well as photography. However, it is the photographic works which at the end bear witness to how closely the artist interweaves architecture, sculpture and photography.
Text: Lydia Korndörfer
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